Mittwoch 6.12.23 Tag 9
🇧🇬 Iskarsee – Edirne 🇹🇷
🛣️ 294km • 🕰️ 7h 30min • ☕ 55min • 🚧 1h 05min
Super Nacht verbracht. Einzig die bettelnde Katze hat genervt. Zum Herz erweichen hat sie vor dem Wohnmobil gewimmert, aber ich kann nicht alle herrenlose Tier retten. Dann müsste ich auch gleich das Rudel Hunde, geschätzt 10 bis 15 an der Zahl, einpacken. Die sind kurz vor dem dunkel werden duchs Gelände getobt.
Nachdem die Katze mehrmals auf unsere Fahrradbühne gesprungen ist, dadurch der Wagen gewackelt hat und wir jedesmal erschrocken sind, musste ich sie verjagen.
Hier so ganz alleine konnte das Aggregat die Batterien entlasten und unser Abendessen erwärmen. Es gab Reis und Corned Beef.
Heute quatsche ich nicht über Technik. Nein, lasst uns über Geld reden, das interessiert auch einige. Ich habe ja einen Tagessatz von rund 50€ zum verblödeln und führe darüber genau Buch. Eine kleine Excel-Tabelle hilft mir den Überblick zu behalten. Beim losfahren brauchte ich Herztropfen. Die eingekauften Lebensmittel schlagen voll durch und der Tagessatz stand auf weit über 500€. Jede Kleinigkeit wird notiert. Sogar die kostenpflichtige SMS zur Bestätigung der bulgarische E-Vignette von 0,99€ wird eingetragen. Jetzt ist der TS, trotz vielem Fahren und Tanken auf knapp über 100€ gefallen. Es braucht noch ein paar ruhige Tage damit sich die Sache einpendeln kann. Bin da zuversichtlich den Tagessatz einzuhalten. Hat bei der letzten Reise im Frühjahr nach Marokko mit Fähre und Co auch gut geklappt und lag am Ende bei 41,xx€. Die restlichen unverbrauchten Lebensmittel nicht zurück gerechnet.
Der See ist über Nacht nicht zugefroren. Wir sind sehr früh aufgewacht und konnten ein bisschen herumtrödeln. Boden gekehrt, Tablet programmiert, Reparaturen an Kleinigkeiten vorgenommen usw.
Der Weg zur Straße, wenn man das Straße nennen darf, war eine Herausforderung die ich erst im dritten Versuch gemeistert habe. Das Problem war der Matsch davor.
Vielleicht packe ich es und schneide die Passage aus der Dashcam heraus und lade es zu YouTube hoch.
Michael stand ein paar Meter weiter vorne vor einer Einfahrt. Diese war anscheinend hoch frequentiert. Heute war ich schneller und bin dann weiter zu einem Parkplatz gefahren und habe gewartet bis die Zwei ihre Schuhe angezogen haben. Dann ging es zurück auf den Autoput. Wenig Verkehr auf einer guten Straße. Pünktlich um 12 Uhr osteuropäischer Zeit ist Michael einen Parkplatz angefahren. Wir Frühstücken und M&A Mittagessen. Nach knapp einer Stunde ging es weiter Richtung Grenze, die bald vor uns auftauchte. Vorbei an den LKW-Schlangen haben wir uns auf die PKW-Spur eingeordnet. Ging irgendwie einfach,die erste Kontrolle, und wir standen im Niemandsland. Ein großer Konsumtempel zog uns an. Telefonkarten und Bargeld war das Ziel. Ich zuerst die drei Geldautomaten gecheckt, währen Michael um eine SIM-Karte Anstand. Ein Automat verweigerte alles, ab zum nächsten. Karte rein, Sprache gewählt, Pin rein gehämmert, Maximalbetrag, 2000TL eingegeben und die Abrechnung angesehen. Abgebrochen und den dritten Automaten geentert. Selber Spiel und abgebrochen. Einarmige Banditen! Um die SIM-Karte bemüht. Michael war schon weit fortgeschritten und beim starten seines Telefons. Michael bezahlt mit Karte und ich als Bargeldferischist habe gezögert. Aber nur kurz bis ich das überschlagen habe. Das Bargeld vom Automaten geht bei dieser Aktion zu ¾ drauf. Also ich auch mit Karte. SIM-Karte bekommen, Handy gestartet und 😮 nur 2% Akku, obwohl es die letzte ½ Stunde am (schlechten) Kabel ging. Aber die nette Dame kennt solche Probleme und hatte ein Ladekabel parat.
Ich bin jetzt Besitzer einer türkischen Telefonkarte für lächerliche 1.500TL, rund 48€.
Dann in die Türkei. Erste Kontrolle ohne Schwierigkeiten. Stempel in den Pass und die Aufforderung zur Gepäckkontrolle zu fahren. Auch kein Problem, Anfangs. Eine Frau führte die Kontrolle bei unseren Fahrzeugen durch. Alle Schränke auf, auch die Sitzbank. Eine Dose herausgenommen und das Etikett gelesen. „Corned Beef“. Alles Okay, gute Fahrt. Der Typ an der letzten Schranke kam schon aus seinem Aquarium und winkte ablehnend. Nach einem hin und her würde auch Michael zurück geschickt und man erklärte uns das wir nochmals zur Gepäckkontrolle müssen. Die Kontrollstelle von hinten angefahren und zu Fuß in durch die Halle zum Schalter. Einiges Palaver und verschiedene Papiere erneut vorgezeigt. Unsere Kennzeichen nochmal eingegeben und dann sei alles gut.
Und nochmal zum Ausgang gefahren um wieder weggeschickt zu werden.
Diesmal haben wir die Halle umfahren und uns in die kurze Schlange vorne angestellt. Somit war die einzigste Spur mit uns blockiert. Jetzt tauchte ein neues Gesicht auf und der Kerl hat mit lauter Stimme die Kennzeichen übermittelt. Jetzt sei es okay. Da die Halle mit zu kontrollierenden Fahrzeugen blockiert war bin ich rückwärts auf den Platz rangiert und Michael tat es mir nach. Diesmal bin ich zuerst in die Spur gefahren und bis zum Schalter vorgedrungen. Der Beamte signalisiert das es dauert. Alles an Papiere gereicht und er tippte wie verrückt. Und man glaubt es kaum, Papiere erhalten und wir konnten Einreisen.
Unspektakuläre Fahrt zum Übernachtungsplatz, mit einem kleinen „Garmin“ angefahren.
Ein einfacher Schotterplatz neben einer großen Moschee bietet und Platz.