Tag 49 – 458km durch’s Nichts

So ist der Plan. Nochmals Wüste pur, ohne Sehenswürdigkeiten oder andere Dinge die ablenken. „Kurt“ meint 5 Std 57 Min (🤣🤣🤣), werden wir aber auf mindestens 2 Tage aufteilen. Einzig „Esmara“ steht in der Karte bei Magic Earth. Das liegt im Tal und davor und dahinter Berge mit über 350m Höhe zum überqueren. Mit den Satellitenbildern noch eine Tankstelle entdeckt, wobei wir mit vollem Tank abfahren.
Notiz an mich selbst: Shampoo-Seife ist zu Ende.

Blick aus dem Wohnzimmerfenster


Solche Dinge muss man sich aufschreiben um den Bedarf genau zu ermitteln. Auf so einer Reise wird manches gewohnte Produkt zur Mangelware und andere hat man im Überfluss.

„El Aaiun“ ist eine Reise wert. Eine sehr beeindruckende, moderne und sehr saubere Stadt.

Viele, gut gepflegte Parkanlagen. Vor und hinter der Stadt etliche Radlader die den auf die Straße gewehten Sand beiseite schaffen. Eine unendliche Geschichte.

Auf der Strecke sehen wir von rechts das Transportband kommen. Ein Stück weit läuft es parallel, dann schwenkt die Straße ab.

Sind dann ein Stück Piste gefahren um einen Frühstücksplatz abseits der Straße zu finden.

Dann ging es nach „Smara“. Nach der zweiten Polizeikontrolle war der Eintritt geschafft.

Sind auf den Parkplatz vor de Polizei gefahren. Bisschen schräg, aber die Keile haben ausgereicht. Etwas zu früh mit dem Stadtbummel begonnen, alle (fast) Geschäfte sind noch zu. So sind wir in ein Kaffeehaus gesessen und haben Tee und Cola getrunken. Dabei dem Treiben auf der Hauptstrasse zugesehen. Auf dem Rückweg einen Schlenker durch den Suk gemacht. Auch hier viele Stände noch geschlossen.
Dann gehen wir halt nach dem Abendessen noch eine Runde, dachten wir. Am Parkplatz angekommen, standen plötzlich eine Horde bettelnde Kinder vor dem Auto und klopften aufdringlich gegen die Scheiben. Wir haben sie weggeschickt, was uns eine Menge an vielsprachigen Schimpfwörter einbrachte.
Plötzlich flogen Steine. Mit der Faust drohen brachte nichts. Fotoapparat gezückt, weg waren sie. Jedoch nicht lange. Die Shirts über die Nase gezogen, tauchen sie Steine werfend wieder auf. In meinem Alter rennt man nicht hinter Rotzlöffeln her. Wir haben beschlossen den Platz zu verlassen. Einige Erwachsene haben sich für die Kinder entschuldigt, was aber nicht wirklich hilft. Den Trubel hat auch die Polizei mitbekommen und zwei Uniformierte kammen uns zur „Hilfe“. Änderte nichts an unserem Aufbruch. Außerhalb gibt es einen Campingplatz. Der soll nicht sehr gut sein, aber jedenfalls ohne die bettelnde Dorfjugend. Auf dem Weg dorthin, eine Polizeikontrolle und gleich danach wieder ein paar Kinder die sehr aufdringlich gebettelt haben. Da wir ungeachtet weitergefahren sind, gab es die üblichen Gesten und Beschimpfungen.
Da haben ein paar Gutmenschen die Kinder mit ihren sinnlosen Geschenken ganz schön verdorben.
Der Campingplatz ist schnell erreicht und wir werden zum Tee eingeladen. Der Platz ist im Süden von Marokko, das ist Nordafrika, und dafür auf gutem Niveau. Wer es besser mag, sollte nicht nach Afrika fahren und daheim bleiben. Dann muss man auch seine Vorurteile nicht aufgeben.

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