Tag 45 – Guelmim – Tan-Tan

Guelmim ist eigentlich die Stadt, in der sich unsere Wege trennen sollten. Michael und Andrea wollten in den Süden und wir ab hier in den Norden. Die Zwei haben fast drei Monate für Marokko reserviert, wir nur zwei.
Das ganze Leben ist ein Kompromiss, und so kürzt unsere Reiseleitung die Südroute etwas ein, und wir fahren einfach mit.
Wichtige Erkenntnis, Freund Google weiß nicht alles. Da die Geldautomaten nur 2000DH, rund 190€, auswerfen, muss dieser Vorgang regelmäßig wiederholt werden. Anfrage gestellt und kein Automat im weiteren Umkreis. Im Geiste ein „Notprogramm“ gestartet und überlegt wie und wo man Euros umwechseln kann. (Überall, aber zu welchem Kurs?)
Gleich im nächsten Dorf ein Geldautomat direkt an der Straße! Und kurz darauf noch einer.
Marjane Standorte genau das selbe. Laut Google erst wieder im Bereich Agadir, aber in Guelmim ist auch eine Marjane.
Mein Vertrauen in den großen Freund sinkt auf niederes Niveau. Kein Verlass auf Niemand, um alles muss man sich selber kümmern.
Alles Luxusprobleme, alles.

E-Mail von unserem Energieversorger erhalten. Die haben jetzt bemerkt, dass wir das halbe Jahr nicht da sind, bzw nur die Hälfte Strom brauchen und überweisen mir in den nächsten Tagen 494,04€ zurück. Gleichzeitig werden die Abschlagszahlungen halbiert. Da gibt es doch heute Fleisch zum essen.
Ansonsten geht alles seinen gewohnten Gang. Dagmar turnt heute morgen, ich tippe die ersten Zeilen. Die Sonne ist hinter den Bergen aufgetaucht und drängelt durch das Fenster herein. Die Haut fühlt sich besser an. Das Nudelwasser taugt genau genommen nicht einmal zum Duschen.
Noch eine Erkenntnis:
Marokkanisches Toilettenpapier ist schmäler, das Blatt kürzer und viel dünner.
Marjane, das Eldorado für europäische Touristen tut sich vor uns auf. Frische Mich, ansehnliche Äpfel und all die Dinge des täglichen Bedarfs.
Dann links abbiegen, runter von der N12 auf die N1. Dachte hier beginnt das „Abenteuer“.

Ja, das Abenteuer beginnt 6-spurig. Die bisher beste Straße in Marokko. Zum Glück geht das nicht ewig so weiter. Sie reduziert sich auf 4 Spuren. Endlich endet die Neubaustrecke und es gibt den Flickenteppich der alten Straße mit Schlaglöcher und Querrinnen. Kurt hat die neue Trasse schon parat.


Frühstück in einer Rechtskurve, das wir mit tausend Fliegen teilen. In der Zeit rollt einiges an Touristenfahrzeugen vorbei. Auch ein mächriger 6×6 ist dabei. Dachte vorhin das ich einen der Unimog’s vom Campingplatz am Mittelmeer, von meiner „netten“ Unterhaltung, gesehen habe.
Es geht weiter nach Tan-Tan auf einer, bis auf wenige Stellen, sehr guten Straße. Dann aber nicht die Umgebungsstraße, sondern quer durch. Erste Tankstelle angefahren und getankt. Michael schaut immer wievielt ich tanke. Ist immer ein paar Liter mehr wie er tankt, aber ich spiele nur jedes zweite Mal mit.
Campingplatz am Strand angefahren. Für Michael würde ein extra Tor geöffnet, da der Bogen am Eingang zu nieder ist.
Alles aufgebaut und Stützen ausgefahren. Kaffee mit Bananenkuchen in der Sonne genossen. Es ist hier 5° kühler, Dago hat sich ein Unterhemd angezogen.🤣
Lassen jetzt Mal alles auf uns zukommen. Spaziergang am Strand, gemeinsam Grillen, sitzen, lesen, blogen, Nichtstun.
Michael hat sich mit anderen Gästen des Campingplatzes unterhalten. Die meinten das Wetter sei schlecht. Mittags ziehen Wolken auf und es wird kühler. Etwas kühler ist der Grund warum wir ans Meer gefahren sind, aber ich muss den anderen recht geben, es ist kühl.

28,4921380, -11,3379560


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