Tag 37 – Mitten drin

Gute Nacht auf dem Campingplatz verbracht. Wir sind aus dem kalten Wetter heraus. Hier die Aussicht für die nächsten Tage:

Trotzdem meinem verschnupften Schatz in der Früh eingeheizt. Sie bellt immernoch ganz kräftig, aber dafür bessert sich der Fuß.
Der Fuß war auch der Grund warum wir Dagmar auf dem Campingplatz zurück gelassen haben. Wir, Andrea, Michael, Beau und ich, sind in den frühen Morgenstunden aufgebrochen um die große Düne zu erklimmen. Beau habe ich an der kurzen Leine geführt, damit er seine Energie nicht durch planloses herumgelaufe verplempert. Hat ein Zeitlang funktioniert. Sowie man ihm die lange Leine gab, hüpfte er laut bellend umher.
Da niemand den Hund zurücktragen wollte, entschloss sich Andrea, mit dem Hund umzudrehen. Michael und ich hatten noch große Pläne, die Erstbesteigung der Düne.

Mit entsetzen müssten wir feststellen, das eine andere Gruppe schneller war. Das hat unsere Stimmung ins Bodenlose fallen lassen. Wir wollten aufgeben, nicht die Tour, uns. Aber der Lebenswille gab uns Kraft für den Rückweg.


Zweiter wollten wir nicht sein.

Unterwegs dann einen Berber getroffen. Wir könnten uns verständlich machen und haben Handel betrieben. Eine Achatdruse hat Michael nach stundenlangen Verhandlungen erstanden.
Stolz haben wir nach unserer Rückkehr unseren Kauf präsentiert.
Hungrig wie ein Wolf fiebere ich nun dem Frühstück entgegen.
Das war gut.
Dagmar bereitet Teig für Buchteln vor. Bald steigt der Duft von süßem Backwerk durch die Luft.
Wir stehen hier neben einer leeren Steckdose. Meine zwei LiFePo4 zusammen mit den drei Solarpanels auf dem Dach halten das Wohnmobil am „Leben“. Mehrere Liter Tee, etliche Tassen Kaffee, das Abendessen und das Duschwasser wird ohne Unterstützung von außen erwärmt. Mit dem Backen kommt der Härtetest. Die Leistung des Backofens kann nicht reguliert werden. Die Temperatur wird durch an- und abschalten der Heizspirale gesteuert.

Das mit dem Backofen hat nicht geklappt.😭

Werde Zuhause neue, etwas stärkere Kabel einbauen, um den Verlust so gering wie möglich zu halten. Zudem werde ich die zwei LiFePo4 einem Stresstest unterziehen lassen.
Der Wechselrichter hat bis 11,9Volt tapfer durchgehalten, hat dann aber abgeschalten.
Kurzerhand ein Anschlusskabel gelegt und nun strömt der erwartete Duft durch den Wagen.
Schnell haben sich die Batterien erholt und zeigen 13,6 Volt an.

Das mit dem Kuchen hat zweimal nicht geklappt. Dago war mit dem Ergebnis sehr (wirklich sehr) unzufrieden und hat nach dem stürzen beschlossen ihn zu entsorgen. Ich habe mein Veto eingelegt und gemeint: „Das können doch die Esel essen.“ Wobei ich niemand persönlich gemeint habe.
Nein, höchstpersönlich hat sie den Kuchen zum Müllplatz getragen.
Sie startet einen neuen Versuch. Die Luft brennt ein bisschen, aber das anrühren des neuen Teigs beruhigt die Lage. Die Schüssel mit dem Teig steht nun zum gehen nicht in der Sonne, sondern wie früher unter der Bettdecke. Dort darf er die nächsten 1 ½ Stunden ruhen oder gehen, ganz wie er will.

Oh, die Leser warten schon. Ich berichte morgen über das Ergebnis.

Immernoch Campingplatz „Secret du Sahara“
31,1483073, -4,0286266

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