Tag 34 – Relaxen ist angesagt

Nach der anstrengenden, zweitägigen „Wüstendurchquerung“ habe wir uns das verdient. Es war eine beeindruckende Strecke mit unzähligen kleinen Eindrücken die man selber erfahren muss. Ist zwar nicht so monumental wie 84/85 in der Sahara, aber faszinierend allemal. Man sieht so manches anders, wenn man sich in die Lage der Leute versetzt. Man hätte auch hier auf die Welt kommen können.
Jetzt stehen wir in der grünen Insel vom Thomas.

Der hat hier etliche Olivenbäume und wahnsinnig nettes Personal. Ich glaube jeder hier spricht Deutsch. Gestern Nachmittag würde uns klassisch Tee serviert. Sehr lecker und klebrig süß.

Blick aus dem Wohnzimmerfenster

Spontan haben wir die Waschmaschine anwerfen müssen. Ich habe beim späten Frühstück ein Glas Essiggurken umgeworfen und Dago getroffen. Die Hose hat zum Glück die Sitzpolster geschützt. Den Essiggeruch will niemand in der Bude haben. Also Transportsicherung aufgemacht und ein Kurzprogramm gestartet. Mit Handtüchern und anderen Dingen die Trommel gefüllt. Anschließend im geöffneten Dachboden getrocknet. Zum Abendessen gibt es heute Gulasch und Knödel.

Wir müssen das Wasser verbrauchen. Seit der Nachfüllung im Campingplatz (Tag 30) schmeckt der Tee beschi….. Würde uns als gutes Wasser angeboten. Gestern eine Waschmaschine, heute ausgiebiges Duschen und Haare waschen. Das Wasser hier sei besser. Der Tee gestern war so süß, dass ich von dem Wasser nichts geschmeckt habe. Interessant ist, dass Michael das selbe Problem hat. Der hatte zum füllen seines Tanks einen Keramikfilter benutzt. Der war entweder ein Placebo, oder ich habe die Filterleistung meines Keramikfilter in der Sahara 84/85 besser in Erinnerung. Den hatte ich nur einmal im Einsatz um braunes, schwefelhaltiges Wasser zu klären. War damals nur ein Versuch, der aber überraschend positiv ausgefallen ist.
Seither habe ich keinen Keramikfilter mehr benötigt. Ich arbeite mit einem Schnurfilter fürs Grobe schon beim füllen der Tanks. Dieser Filter wird nach dem Füllen mithilfe zweier 3-Wege-Ventile gedreht und filtert das Wasser nochmals bei der Entnahme. Vor den Wasserhähnen kommt dann noch ein Kohlefilter. Nur der Waschtrockner muss ohne den Kohlefilter auskommen. Hat bisher immer gereicht.
Dagmar backt nachher Brot, darauf freue ich mich schon.
Wartungsarbeiten am Dach beendet. Habe das Fett/Sand-Gemisch mit WD40 und etlichen Tüchern von den Führungsstangen und der Gewindespindel entfernt und versuche das nun „trocken“ fahren.
Auch Andrea will Brot backen, aber dem Teig ist zu kalt und er will nicht aufgehen. Beide Teige ruhen nun in unserem Bett und werden mit der Heizdecke angewärmt.
Wir haben das Haus von Thomas besichtigt. Eine echte Wohlfühloase.

Brot wird gebacken. Der Ofen wird vorgezogen und vorgeheizt. Plötzlich ruft Andrea: „Euer Ofen raucht!“ Stimmt, Dago hat einen dieser Handschuhe, ein besserer Topflappen, vergessen zu entnehmen. Es stinkt verbrannt in der Bude, aber wegen dem Teig können wir nicht lüften. Da müssen wir jetzt so durch.

Das erste Brot ist im Ofen und vor der Backform hat es noch Platz für zwei Aufbackbrötchen. Die gibt es heute zum Frühstück.

Brotfertig. Meine Autokorrektur meint es heißt „Brot fertig“, aber ich komme vom Spaziergang zurück, brotfertig!
Waren beim Nachbarn von Thomas. Die Entfernung ist hier anders als Zuhause.

Mutig in die Senke gebaut, ob das auf Dauer gut geht?

Auch das Brot ist fertig.

Mal sehen ob es einen Kaffee gibt.
Morgen geht es wieder auf die Straße.

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