Tag 7 – Langeweile kommt auf, schön!

Die Sicherungsschrauben des Klappalkoven werden am Morgen vorsichtshalber entfernt, aber im Normalfall bleiben wir noch hier. Der Platz ist zu schön, um ihn gegen einen anderen einzutauschen. Zudem ist er Pilgerziel etlicher Langzeiturlaubern und Einheimischen geworden. Zu Fuß und auf Fahrräder kommen sie auf den kleinen Platz, auf dem zur Zeit nur zwei Wohnmobile stehen. Wild gestikulierend erklärt Einer dem Anderen wie mein Wägelchen funktioniert. Selbst die Polizei befindet sich unter den Besuchern. Ansonsten gibt es Möwen, die fallen nicht unter die Kategorie „Singvögel“, Tauben, die mag Prinzessin gar nicht und die hier:

Die haben meinen Schatz erfreut.

Mir persönlich geht es besser. Das neue Medikament ist gut. Ein Dankeschön an Constanze für ihre Empfehlung. Ich kann wieder tief und fest schlafen und träume auch hin und wieder. Manchmal blödes Zeug, ich muss da noch nach der Programmwahl schauen, aber besser als sich von links nach rechts zu wälzen und gerädert das Bett am Morgen zu verlassen.

Gestern Abend war die Nachbarin kurz da. Ich habe sie herein gebeten und wir haben getratscht. Wird heute vielleicht mit Kaffee wiederholt.
Neues Treppenhauslicht montiert. Das alte Licht hat den Geist aufgegeben. Solche Kleinigkeiten führen wir mit an Bord. Mit Verdünnung und Teppichmesser das alte Klebeband entfernt. Der Rest Klebeband auf meiner Rolle hat gerade noch gereicht. Ist aber kein Problem, den bei dem letzten Baumarktbesuch habe ich Neues gekauft.
Die Langeweile ließ mich sogar an die Scheibenwaschdüsen gehen. Die auf der rechten Seite waren etwas zu tief und dadurch eine ordentliche Reinigung während der Fahrt nicht möglich.
Jetzt habe ich mir das Frühstück echt verdient.
Die Nachbarn sind weiter gefahren. Nach dem Frühstück, nichts mehr zu tun. Aus Langweile fahren wir auch weiter. Unterwegs eine günstige Tankstelle enteckt und bei 1,569 vollgemacht. Kommen in ein Tal wo mit Gewächshäusern mehr verdient ist, als mit Touristen.

Die Platzsuche gestaltet sich schwierig. Alles steht voll mit Wohnmobilen. Als ich an einem schönen Platz mich beginne breit zu machen, werde ich gebeten weiter zu fahren. Die Polizei hat ein Limit gezogen und wir würden das überschreiten. Wenn die Polizei kommt, müssen dann alle weg. Dafür möchte ich nicht der Auslöser sein. Dach runter, Bühne rein und ein paar Meter weiter vorne vorsichtig die Fühler ausgestreckt.
Habe dann die Bühne gesichert und auf meinem Tablet einen Platz vom letzten Jahr entdeckt.
Der ist leider mit drei Mobilen belegt, aber der Parkplatz oberhalb, welcher letztes Jahr mit zu voll war, ist leer. Leider sind daneben Bauarbeiten, aber für eine Nacht wird das gehen.
37,3407298, -1,6897883