Tag 26 – ohne Wecker früh aufgewacht.

Besser gesagt in der Nacht. Meine Nase plagt mich. Auf irgendwas das durch die Luft fliegt, reagiere ich allergisch. Im sitzen (fast) kein Problem, aber im liegen umso mehr. Um ½5 habe ich es mir aufrecht sitzend auf dem Beifahrersitz bequem gemacht. Es ist jetzt 5:30 und das Duschwasser ist schon warm. Habe es wieder mit 12 Volt erhitzt. Warte auf den Weckruf des Muezzin der am Morgen mit dem Sonnenaufgang erschallt. Das wird erst gegen 8 Uhr sein.
Die Moschee ist in Wurfweite und der Lautsprecher zielt auf uns. Haben das schon gestern bemerkt. Der Muezzin ruft ja regelmäßig zum Gebet auf, aber im Tagestrubel wirkt das nicht so wie in der Morgenstund. Da knallt das bestimmt so richtig rein.

Werde mein arbeiten mit der Routensoftware versuchen zu verbessern. In Ceuta hat das gar nicht funktioniert. Bei irgendeinem Stopp ist das Tablett, oder besser gesagt die App ins stocken geraten. Ceuta machte auf mich den Eindruck eines riesigen Gefängnis. Überall meterhohe Zäune. Nicht nur an der Grenze zu Marokko, was noch verständlich wäre, nein auch überall in der Stadt sind Gebäude und Areale von Mauern und Zäunen umgeben.
Apropos Software. In unserer Nachbesprechung gestern Abend haben wir den Grund für die wahnsinnig lange und gründliche Durchsuchung beim Zoll gefunden. Die Grenzer hatten ein Netzwerkproblem und konnten die kleinen Karten mit dem QR-CODE für die Fahrzeugregistrierung nicht ausdrucken. Früher wurde das Fahrzeug in den Pass eingetragen. Somit könnten vorne keine Fahrzeuge abfließen und damit das nicht auffällt haben alle Dienst nach Vorschrift gemacht. Daher waren zeitweise 6 Beamte am/um/im Wagen und der Hund. Die haben dann die offenen Ablagen durchwühlt und sich an Kleinigkeiten aufgehalten.
Kann mir jemand sagen warum die Grenzer in einen nagelneuen Pass nicht auf die erste freie Seite stempeln? Warum stempelt der Mann seinen wunderschönen Stempel nicht sauber oben links auf der ersten Seite sondern auf dem Kopf schräg wie von weitem geworfen und zufällig ein Blatt in der Mitte des Passes getroffen??
Nun zum heutigen Tag. Es geht die Küstenstraße entlang. Fahrerisch sehr anspruchsvoll mit Möglichkeiten zum anhalten und rasten.
Wir haben ein Zeitfenster für die Abfahrt von 9-10 ausgemacht.
So gegen 7:45 starte ich das Morgenprogramm. Der Muezzin lässt auf sich warten.


Zwischen den zwei Autos steht die kleine Moschee. Sehr ihr den Lautsprecher?
Beim wegfahren kam dann der Parkwächter und hat sein Geld eingefordert. Durch den Ort und dann die N16 der Küste entlang. Einige schöne „Rapid-Plätze“ gesehen. (Ist Insider für meine Kids)
Dann nach Qued Laou abgebogen und an der Uferpromenade rast gemacht.


Natürlich kam auch hier ein Parkwächter. Das Übernachten kosten 10DH und das Parken für eine Stunde auch. Da Michael mit ihm diskutiert, meint er das er die Deutschen kennt. Die haben viel Geld und wollen nicht bezahlen. Ich sagte darauf das die Deutschen viel Geld haben, weil sie es anderen nicht hinterherwerfen.
Er bekommt seine 10DH und wir frühstücken in Ruhe. Andrea war mit dem Hund laufen und Michael hat mir uns Kaffee getrunken.

Wie viele Bälle fliegen wohl ins Wasser?

Frisch gestärkt geht es wieder auf die Straße. Die Strecke ist beeindruckend! Leider erfordert so Dinge wie, große Schlaglöcher, abgesackte Bankette, mangelhafte Reparaturstellen, massiver Steinschlag und verrückte Taxis, alle Konzentration um heil ans Ziel zu kommen. Doch immer wieder tut sich genau vor einem eine „Sehenswürdigkeit“ auf. Grandiose Landschaft und schnucklige Dörfer, freundlich winkende Hirten und bettelnde Kinder.
Das Navi hatte als Ziel in „Al Hocaeima“ einen Campingplatz. Etliche Kilometer davor eine Empfehlung von Park4nigth. Die haben wir kurz nach 14 Uhr angenommen.

Hier der heutige Abschnitt. Immer wenn es von der Küste weg ging, hatte das seinen Grund. Entweder eine Flussmündung, oder eine dicke Felsnase. Entweder runter und über sie Brücke, oder den Berg hinauf und drüben wieder runter.

Unser Stellplatz für heute, wenn man uns nicht weg jagt.
35,2105213, -4,7125068

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