Tag 23 – Ein Sonntag

Der eigentlich echt schön zu werden scheint. Die Nacht auf dem Parkplatz war ruhig, also der Lärm von Menschenhand ist damit gemeint. Das Meer rollt unermüdlich gegen den Strand und die Wellen brechen sich mit Getöse.
Gestern spät, es war schon dunkel, hat sich mein Kuschelnachbar verdrückt. An uns kann es nicht gelegen haben, der Kochvorgang mit dem Aggregat war schon lange vorbei. Bin recht froh darüber, denn der stand ziemlich dicht an meiner Beifahrerseite. Man musst beim Tür öffnen schon acht geben, das er nicht das gleiche tut.

Das tägliche Prozedere ist immer gleich. In den Morgenstunden die Heizung anmachen, es hat nur 17° in der Bude. Dann nochmal einkuscheln und warten bis das Eis taut. Das Aggregat anwerfen und die Wartezeit auf das Duschwasser mit einer Sitzung vertreiben.

Habe nach dem Ankleiden das Dach eingefahren. Ersten um wenig Aufsehen zu erregen und zweitens damit die Solarzellen Licht bekommen. Ich stehe nämlich verkehrt herum. So kann die Sonne gleich zwei Dinge tun, wenn sie sich blicken lässt. Strom liefern und durch die Windschutzscheibe das Wageninnere erwärmen.
Wir genießen die „Ruhe“ und faulenzen einfach. Dago liest und ich führe unser Haushaltsbuch. Nur im groben, um den Überblick zu behalten. Die ruhigen Tage haben dem Staatshaushalt gut getan. So rund 770€ haben wir von unserem Vermögen in die Wirtschaft investiert. Dachte zuerst das ich für die Fähre einen Nachtragshaushalt machen muss, aber mit nur 260€ für hin und zurück kann ich das aus der normalen Kasse bezahlen.

Da zum Zeitpunkt unseres Frühstücks auf der Bank neben unserem Wagen eine Familie ein Picknick abhielt, musste der WR den Kaffee erhitzen. Das ist kein Problem für die Anlage. Die niederländische Langzeitcamperin hat den Platz verlassen. Hinten in der Ecke steht noch ein verdächtiger Kastenwagen. Etliche Spaziergänger haben ihren Pkw hier geparkt. Die Promenade ist gut besucht. In einem Augenblick ohne störende Elemente habe ich ein Foto gemacht.

Blick aus dem Wohnzimmerfenster


Direkt am Pfosten unter dem mittleren Fensterriegel kann das geübte Auge einen Wasserhahn entdecken.
Wir sitzen und lesen, trinken Kaffee, ich bloge ein bisschen, beobachten das treiben auf dem Platz, denken über das Abendessen nach,…..
So genießen wir die Ruhe vor dem Sturm, auf den wir uns aber schon sehr freuen. Michael und Andrea haben per WhatsApp ihr eintreffen bei Madrid mitgeteilt und für morgen ihre Abfahrt auf 6:30 geplant. Sie haben da rund 670km vor sich, bis sie bei uns eintreffen. Ein ordentliches Stück Weg habe die vor sich.
Wir bleiben auch die kommende Nacht hier auf dem Parkplatz. Sonne, Sand, Meer, alles da.

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