Tag 19 – ein weiterer Tag am Campingplatz

Gestern Abend die im Freien hängende Wäsche herein geholt und im Dachboden aufgehängt. Auf das Nachtkästchen den kleinen Heizlüfter gestellt und die Wäsche trocken gefönt. Bügelwarm abgehängt und von Dago’s zarten Händen sauber zusammengefaltet und in den Schrank gelegt. Alle drei Maschinenladungen sind vom Tisch!
In der Früh blieb das Bett offen. Dagmar will im Laufe des Tages die Bettwäsche wechseln. „Ja ist den heute schon Weihnachten?“
Ich habe das E-Bike geschnappt und bin erst nördlich gefahren und dann nach Osten abgebogen. Lidl heißt das Ziel.

Dachte das meine Fahrradnavigation mich über eine gefahrlose Brücke führt. Falsch, es ist eine Furt. Normalerweise zu dieser Zeit kein Problem, aber Cocijo (ist der Hauptgott der Zapoteken, ein Regengott) war fleißig. Dementsprechend sah das so aus:

Die schmalen Reifen meines City-Bikes sanken in dem weichen Grund ein und ich musste absteigen und neu anfahren. Beim Rückweg war ich klüger, dachte ich, und habe die volle Leistung des E-Motor’s abgerufen und rechtzeitig runtergeschaltet. Diesmal ist das Fahrrad soweit eingesunken, das ich nicht mehr treten konnte. Abermals abgestiegen und neu angesetzt. Insofern kein Problem, das der Boden sehr sandig ist.
Jetzt bin ich wieder am Campingplatz. Habe mir beim einfahren einen bösen Blick von der Pfortetorte an der Rezeption eingehandelt, da mein Einkauf aus den Satteltaschen herausragte. Selber schuld. Bisschen bessere Baguette und ich wäre nicht auf die Idee gekommen.

So die große Waschladung ist jetzt nach 1½h auch fertig. Jetzt kommt dann das Frühstück.

Reden wir Mal über das Wetter. Es ist ungewöhnlich kalt und feucht. Über das bisschen Regen möchte ich nicht schimpfen, aber wenn schon Regen dann bitte bei 19-22°. Einige hier vom Campingplatz machen sich auf in den Norden. Dort ist es wärmer, aber nicht warm. An der Atlantikküste in Marokko herrschen teilweise chaotische Verhältnisse. Ein Campingplatz soll für eine angemeldete Gruppe geräumt werden. Dazu wird ein Radlader benötigt. Der erste braucht die Hilfe vieler und 1h um vom Platz zu kommen.

Die anderen verharren und warten auf den Radlader. Wenn du dann vom Campingplatz herunten bist, sind die Straßen ja auch nicht besser. Im Osten ist es zur Zeit noch okay und ich hoffe das dieses so bleibt.

Habe der Dachmechanik etwas Pflege zukommen lassen. Spindel und Kufen geschmiert. Dachschublade versucht ein paar Millimeter höher zu setzten. Der Konstrukteur hat hier alles auf Kante genäht. Kein bisschen Luft gelassen. Ich hasse solche Leute. Von oben lässt sich die Schublade bewegen, aber von unten scheitere ich, da die Lade etwas in der Mitte durchhängt.
Es ist ein kommen und gehen auf dem Platz. Wenn ein Neuer kommt, Arbeit einstellen, Stuhl und Getränke holen, und dem rangieren und aufbauen zusehen. Stehen sie endlich, stellen sie fest das auf Grund der Bäume kein Satellitenempfang möglich ist. Alles beginnt von vorn.
Denke darüber nach, was diese Leute im Sommer machen? Ich glaube die stehen in der prallen Sonne, damit der Fernseher tut. Ich kriege ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln.

Die Betten sind frisch bezogen und die Duschvorhänge gewaschen. Habe jetzt das Ladegerät an die zwei Lipo4 angeschlossenen und denke das es genug für einen Tag ist.

Unser Standort ist unverändert 36,4538590, -5,0819435

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