Tag 4 – Der Lärm, der Lärm

Das Rückfahrwarnsignal einer Baumaschine oder Ähnlichem, hat uns um 6:30 geweckt. Weit weg, aber penetrant laut. Habe erfolglos versucht es zu überhören, ist mir nicht geglückt. Prinzessin ist dann kurz aufgestanden und hat die Fernsteuerung der Heizung für mich simuliert. Nachdem sie die von min- auf maximal gestellt hat, ist sie nochmals ins Bettchen gekrochen. Kurz darauf bin ich aufgestanden und habe zur schnelleren Raumerwärmung die Wartungsklappe der Heizung geöffnet. Nach der morgendlichen Sitzung neugierig dem Duschen entgegengefiebert. Ja, das Duschwasser ist warm. Der Boiler funktioniert wie geplant.
So langsam kehrt wieder etwas Routine ein. Die sich täglich wiederholenden Handgriffe sitzen immer besser und das Ordnungssystem wird auch immer klarer. Es ist schwierig wenn alles so proppe voll ist, etwas an einen anderen Platz zu verräumen oder umzustellen.
Sind früh losgekommen und erst ein Pole, dann ein Italiener, haben mir auf der zwischenzeitlich kostenlosen Autobahn guten Windschatten bei über 90km/h geboten. Die ersten Kilometer machte uns „Großen“ der Seitenwind mächtig zu schaffen.

Dagmar erkundigt sich nach der Klimaanlage, ich stelle erstmal die Heizung ab.
Dann bei Valencia ein Navigationsfehler. Ich habe Kurt ein Zwischenziel weggedrückt. Dachte das sein nur gesetzt worden, damit wir diese Straße fahren. Ich habe am Vorabend das wichtige Zwischenziel, Wasserversorgung, vom Kurt auf den Franz kopiert, dachte ich. Als mir beide Navis die Wasserquelle als erreicht ankündigen, nach Valencia und pünktlich zum Frühstück, ich aber nichts entdecke, rufe ich die App nochmals auf und ärgere mich.
Ich habe den falschen Platz kopiert und den wichtigen Punkt „en passant“ gelöscht. Der war vor Valencia!
Die Ortsdurchfahrt Valencia ging ja mit 5x hupen, 12x fluchen und unzählige Male Kopfschütteln doch gut Vorran. Prinzessin hat es nicht gefallen, was nicht an der sehr schönen Architektur diverser Museen und Institute lag.
Sind dann einfach zum Frühstück auf einen Platz neben der Straße gefahren. Zum Kaffee und Tee kochen den Wechselrichter und die Lipo4 getestet. Bin nicht überzeugt, das dieses System den Waschtrockner in seiner Spitzenlast von 1900Watt lange aushält. Werden sehen, Versuch macht kluch.
Mit der App einen neuen Wasserplatz gesucht. Fast gefunden, regen sich die Spanier in der Bewertung darüber auf, dass es wenig Wasser für viel Geld gibt. Es währe keine gute App, wenn nicht ein paar Kilometer später ein Gratisplatz angeboten wird. So nehmen wir wieder die küstennahe Straße in den Süden.

Ist toll, immerwieder das Meer zu sehen.
Der angedacht Übernachtungsplatz war so lala. Haben beschlossen noch eine ½ Stunde weiterzufahren und einen Platz nur für kleine Wohnmobile anzufahren.

Der passt, aber im Streckenplan und Routenprofil fehlt diese ½ Stunde.
Hier Mal wieder ein Blick aus dem Wohnzimmerfenster:

37,9413921, -0,7062970
Orihuela, Provinz Alicante, Spanien
Und ja, es hat 15° und ich überlege die Dachterrasse zu eröffnen. Prinzessin signalisiert Desinteresse. Zum Lüften genehmigt.



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