Der Weg nach Spanien

Am Ufer des Sees gut geschlafen. Fast, den ein Hobby-Fischer mit klapprigem Boot und Anhänger kennt jedes Schlagloch und jede Welle auf der etwas tiefer liegenden Zufahrt und er lässt nichts aus. Zudem versucht er jedesmal wie schnell er fahren kann, ohne das sein Gespann ernsthaft leidet. Trotzdem haben wir eine Stunde länger geschlafen. Nun brummt das Aggregat und es werden zwei Kannen Tee für die Fahrt nach Spanien vorbereitet.
Geil, links das Mittelmeer und rechts die schneebedeckten Pyrenäen. Das letzte Stück in Frankreich ist ohne Autobahn für uns. Viele Kreisverkehre, aber im Gegensatz zu Deutschland muss man hier (fast) nie anhalten. Belohnt wurde diese „Strapaze“ mit einer Palmenallee! Das Gras ist hier schon grün und einige frühe Sorten auf den Feldern sprießen frech grün auf dem Feld.
Der Plan, ohne tanken durch Frankreich ist fast aufgegangen. Stehen jetzt kurz vor der „Passhöhe“, welche die Grenze bildet auf einem sonnigen Parkplatz. Bergauf um Kurven hat mich mein Wägelchen gewarnt und die errechnete Reichweite ausgeblendet. Ich kriege jetzt Kaffee und der Wagen einen Schluck Sprit.
Noch etwas zum Vormittag. Wir haben auf dem Tisch immer eine Fallschüssel aus Silikon stehen. Inhalt zur Zeit, eine Stofftüte mit ein paar Kartoffeln, kleines Netz mit Schalotten, zwei Äpfel und eine Schale mit kleinen Tomaten. Die steht da Recht gut, bis auf Gewaltbremsungen. Das hatten wir heute nicht, trotzdem hat dich dich Schüssel ohne Vorwarnung in selbsmörderischer Absicht von Tisch gestürzt. Die Äpfel oder Kartoffeln haben mich, auf dem Weg nach unten, noch in den Rücken getreten. Dagmar hat das zwischen zwei Kreisverkehren richten können. Nun würde der Schüssel zur Strafe eine Anti-Rutsch-Unterlage präsentiert. Wer sich nicht selber festhalten kann, wird an die Hand genommen.
Rückblick zu Frankreich. Die Radiosender spielen viel französische Musik, die nicht gerade Weltrang hat. Da greifen wir immer zum Eingemachten und legen eine SD-KARTE ein. Danke an alle die uns mit so guter Musik versorgt habt. Wir lieben euch dafür und denken oft an euch.
Spanien ohne irgendwas eingereist. Dann ging der Weg Richtung Küste, zu meiner Billigtankstelle. Im Grenzbereich lag der Preis bei 1,43.7€. Gut anzufahrende Tankstellen etwas mehr, die hinterm Haus etwas weniger. Wir sind nach Empuribrava gefahren. Wollten unterwegs Wasser bunkern. Die Station, welche auf dem Weg lag, war geschlossen. Weiter zur Tanke und 105 Liter getankt. Bei 1,26.9€ hat sich der Weg gelohnt. Aber auch an der Tanke, kein Wasser. Nur Scheibenwaschwasser oder Luft aus dem Automaten. Campingplatz im Ort ist zu, Stellplatz ohne Wasser.
Da steht ein deutsches Wohnmobil, den fragen wir. Zwei Kreisverkehre weiter gibt es einen Stellplatz mit elektronischer Zugangskontrolle.
Hingefahren und mich am Automat erprobt. Irgendwie nicht den Service to go angeklickt, sondern Wasser. Drei Euro, billiger wie in der Tabelle, aber falsch gewählt. Das war nur Wasser für Besucher. Also wir checken ein und spendieren dem Automaten nochmal 12€ Eintritt für 24h.
Ich kaufe mir einen Tankwagen und belieferte die Plätze. Gerade mal 60 Liter gab mir die Zapfstelle. Wucher 😠😠
Es hilft nichts, wir werden morgen nochmals 3€ spenden und die Tanks sicherheitshalber voll machen. Im Süden wird das Netz der offenen Plätze sicher dichter.
So stehen wir Exoten zwischen den Rentnermobilen und werden (un)heimlich begafft.
Heute waren es nur 202km. Freund Google hat das so registriert.

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5 Antworten zu Der Weg nach Spanien

  1. Agata sagt:

    Das Dagmar stets elegant gekleidet ist, ist wohl klar. Aber Peter mit einer Krawatte zu sehen ist ein Highlight.

    Viele lieben Grüße aus (ausnahmsweise zu dieser Jahreszeit) sonnigen Brandenburg.

  2. Arno sagt:

    Das Krawattenbild ist doch gestellt, oder ?

    • Peter Trunner sagt:

      Nein lieber Arno. Nichts ist an unseren Bildern gestellt ober mit Photoshop nachgearbeitet.
      Die Kleiderordnung auf den offiziellen Stellplätzen lässt zu wünschen übrig.
      Bei 3° gehen die Herren unten nur Boxershorts und Badeschlappen. Oben dann wattierte Jacke und Pudelmütze. Da muss ich dagegen halten.
      Gut, die gehen nur zum Duschen oder kacken, aber anschauen muss ich das trotzdem.

  3. Michael G. sagt:

    Die Krawatte ist geil. 😎
    Ich habe gerade meine Wohnmobil-Grundausstattung um Hemd und Krawatte erweitert.
    Das wird der nächste Trend. 🤩

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