Krikenes und Umgebung

Weit genug von der russischen Grenze entfernt wieder Internet. Bilder wenn WLAN gefunden wird.

Inari nach Kirkenes, einfach ein Traum. Nach 39 Jahren ist nichts mehr wie es war. Sehen ab und zu noch die alte Trasse, aber nichts ist mehr wie damals! Die Straße breit und asphaltiert, das Gelände offen mit weiter Sicht. Hegen jetzt, 29.08.2019, in Kirkenes den Verdacht, dass wir damals weiter östlich gefahren sind. Dachte das wir damals direkt auf Kirkenes getroffen sind. Nun sind 39 Jahre eine lange Zeit und das Gedächtnis spielt einem so manchen Streich. Jedenfalls sind wir froh das wir hier sind. Alles ist gut, sogar das Wetter, Sonnenschein und 24° bei leichtem Wind. Auch die E6 strahlt in neuem Glanz. Damals begann diese Europastraße hier in Kirkenes als besserer Feldweg. Erst kurz vor Oslo nahm diese Straße eine Form an, wie wir uns eine E-Straße vorstellten. So mit Asphalt und Leitplanken. Wir werden die Strecke nochmal fahren und sehen was aus den vielen kleinen Fähren und der kurfenreichen Küstenstraße geworden ist.

Haben uns nach Besuch von Skoltefossen, Stromschnellen die fast einen Wasserfall bilden, eine Kirche


und eine alte Kapelle angeschaut.

All das dort wo die 971 auf die E6 trifft. Wieder nur von außen, die Saison ist ja schon zuende, aber wir kommen wieder. Nun haben wir uns strategisch, günstig, auf einer Anhöhe positioniert und haben Blick auf Kirkenes.

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Viele Dinge von der ersten Reise vor 39 Jahren hierher werden im Gespräch verarbeitet.
Der Herbst steht in den Startlöchern, die Birken werden gelb und die Lappen stapeln Holz hinter der Hütte. Wir sind auf alles gefasst. Ein bisschen macht mir die Versorgung mit Wasser Kopfzerbrechen. Wenn das Wasser wegen des anstehenden Frostes abgestellt wird und ein Großteil der Campingplätze zu ist……
So, alles vergessen was ich über die alten Zeiten geschrieben habe. Wir sind definitiv eine andere, nicht mehr bestehende, Route gefahren. Wir haben vom Inari See kommend zuerst den Tageabbau von/bei Kirkenes „entdeckt“ und erst viel später das Eismeer gesehen. Soviel steht nach unsere heutigen „Expedition“ an das nordöstlicher Ende der westlichen Welt fest.

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Dieser Ausflug heute, 30.08., war sehr beeindruckend. Erst dachte ich: 60km hin, 60km zurück für was?

Aber es ist schon eine schöne, fast unwirkliche Landschaft. Karge Felsen, Seen und Moor, Fjorde, Busse, Wohnmobile und Radfahrer, alles wohldosiert.

Wollten nach dem Geld bunkern in Kirkenes im Hafen bei den anderen Wohnmobilen stehen, aber nur bis ich den kargen Schotterplatz von nahem gesehen habe. Was bringt einen dazu auf so einem Platz vor seinem Wohnmobil auf einem Klappstuhl zu sitzen? Ganz einfach, die schräg gegenüber liegende Entsorgungsstation. Da können sie morgens mit dem Nachttöpfchen über die Straße zum leeren gehen. Nichts für uns, also wieder rauf auf den Berg und wegen 5 Minuten Zweiter gemacht. Wenn nur zwei im Spiel sind, ist das einfach eine schlechte Platzierung. Ein Norweger schiebt gerade seinen Wohnwagen rückwärts auf „unseren“ Platz. Stehen wir halt auf der anderen Straßenseite und haben nur halb Krikenes zum anschauen. Allemal besser wie der Schotterplatz.

Wie vorhin angedeutet bin ich nun im Besitz von Norwegischen Kronen und diese werden wir morgen im Supermarkt gegen wichtige Dinge eintauschen. Die Chancen heute schon Polarlichter zu sehen sind wegen der aufziehenden Wolken eher schlecht, aber die Kernzeit beginnt erst mit der Tag- und Nachtgleiche.
Trotzdem geht es ab morgen in Richtung Süden. Das Nordkap ist mir zu überlaufen und ich möchte meine in diesem Fall sehr deutlichen Bilder im Kopf nicht zerstören.
Wir fahren in den Süden, besser gesagt in den Westen und werden für die nächste Reise Übernachtungsplätze erkunden. Es kann sein das wir nächstes Jahr mit neuen Freunden die Tour nochmal fahren, aber im Uhrzeigersinn. Dann mit zwei oder drei Fahrzeugen gute freie Plätze zu finden ist nicht einfach. Daher werde ich schon Mal bisschen vorarbeiten. Ich habe ja Zeit und nichts zu tun.
31.08.2019
Der gestrige Ausflug hat Spüren hinterlassen. Ein Fachbrett im Kleiderschrank löst sich auf. Die 4mm-Sprrholzplatte trennte sich teilweiße von ihrer Verstärkungsleiste. Leim und drei kleine Spax, sowie eine Umräumaktion müsste bis Heim reichen.
Auch heute stöhnt das Nebelhorn und die „Kreuzfahrer“ signalisieren ihr kommen.

Da wird die Stadt voll sein. Egal, auch wir sind nur zu Gast.
„Was für die Techniker unter den Lesern. Das Aggregat verbraucht rund 1 Liter Benzin in der Stunde. Das schnärende Geräusch könnte ermittelt werden. Es ist einer der beiden kleinen Riegel der Außenklappe. Das Aggregat steht innen an und überträgt das Laufgeräusch auf den Deckel und der auf die Kabine. Leider ist der „Motorraum“ um eine Materialstärke zu schmal. Wenn das Aggregat nicht außen ansteht, dann innen. Entweder den GFK-Deckel (30mm) gegen ein Alu-Riffel mit 2-3mm ersetzen, oder den Riegel beim Betrieb des Aggregat

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