Kroatien

Der kleine Platz war ideal. Erst spät hat uns die Sonne getroffen und aus dem Bett gejagt. So ein paar Bäume und Büsche sind hier Goldwert. Es geht weiter auf der traumhaft schönen Küstenstraße und plötzlich taucht Dubrovnik auf. Oh wie ist der Ort doch schön. Habe eine kleine Stadtrundfahrt gemacht und uns dann schnell für die Weiterfahrt entschlossen. Zudem, dass unzählige Busse sich durch die Straßen quälten, haben auch mehrere schwimmende Hochhäuser im Hafen und der Bucht fest gemacht. Menschenmassen, in kurzen Hosen und mit Kameras bewaffnet, schoben sich durch die Gassen. Hier muss man herkommen wenn es so warm/kalt ist das man(n und Frau) noch eine Jacke anzieht um sich wohlzufühlen. Der Besuch von Dobrovnik wurde bis zur Rente verschoben. Es ging dann einfach weiter, an dieser schönen Küste. Beeindruckende Bilder bieten sich einem. Die vorgelagerten Inseln und die Schiffe, Felsen und das satte Grün…..
Mein Handy klingelt im Augenblick während ich diese Zeilen schreibe. (18:51 – 23.06.13) Uwe ist dran. Ich zögere kurz, die Kosten, und hebe gottseidank ab. Uwe sagt nur: „Hör mal…“ und ich höre das starten eines V8, unser Baby spricht.
Doch zurück nach Kroatien. Mit dem Spürsinn eines Jagdhundes biege ich bei Drasnice von der Hauptstraße ab und erkunde den Ort. Ganz durch und da gibt es schattenspendende Bäume und einen ebenen Platz. Wir sind angekommen und breiten uns aus. Dagmar amüsiert sich unter anderem über drei Männer aus Polen, oder aus der Ecke, und ich bin begeistert von den unpassend angezogenen Damen die auf dem Nachhauseweg die aktuelle Strandmode vorführen.
Schlafen traumhaft, da die Sonne uns noch später trifft als gestern. Ein großer Baum gegenüber schattet uns bis gegen 10 Uhr ab. Es ist eh nicht mehr ganz so heiß wie die letzten Tage, nur noch 30-33°, recht angenehm nach den fast 40°, welche wir schon hatten. Gegen Mittag kommt eine nette Dame und meint mit gutem Englisch, dass dieses eine Region sei, in der Camping verboten ist. Ich erkläre ihr in meinem „englisch“, dass wir hier Frühstücken und dann weiter fahren. Unser Reiseführer lotste uns nach Makarska, was wir gleich zum einkaufen von frischem Gemüse benutzten, uns aber nicht weiter dort aufhalten.
Bei Omis sind wir rechts in ein Tal abgebogen und haben den Fluss Cetina und die Schlucht uns angesehen. Einige Serpentin hinauf und die andere Seite zurück. In dieser Schucht stehen wir für heute Nacht. Mein Internetkontingent ist aufgebraucht und so müssen diese Zeilen bis morgen warten.

Ein neuer Tag.
Omis ist eine nette Stadt mit lauten Pfeifen. Wir haben vor dem letzten Tunnel geparkt. In der Stadt gibt es eh keine Plätze und hier kann man noch frei stehen. Dago bewundert den Mut der Kletterer in der Steilwand auf dem Weg ins Zentrum. In den schmalen Gässchen reiht sich Shop an Shop. Wir haben ein paar Souvenirs entdeckt, aber kein Geld. Suchen einen geeigneten Geldautomaten und dann gehen wir Einkaufen. Zuerst einen ganzen Käse, dann Gemüse und etwas Obst. Natürlich etwas Brot und das mit den Souvenirs hat Dago nicht vergessen. Ach ja, die Pfeifen. Von weiten hörte man unaufhörlich das schrille Geräusch einer (?) Trillerpfeife. Hier hat man kleine Mädchen in eine Art weiße Uniform, mit viel zu kurzem Rock, gesteckt und lässt sie, kräftig blassend, den Verkehr regeln. Wir lassen Omis hinter uns und finden in einem Straßendorf einen Parkplatz, an dem der obere Sperrbalken (2,10m) weggeklappt ist. Hier gehen wir schwimmen, bevor wir über unsere frischen Lebensmittel herfallen. Das unaufhörliche Geschrei eines kleinen Mädchens treibt uns weiter. „Wer kleine Kinder hasst, ist nicht unbedingt ein schlechter Mensch“
Split liegt vor, und auch sehr schnell wieder hinter, uns. Nichts was uns zum verweilen anregt entdeckt. Nun es muss einem auch nicht jede Stadt gefallen. Nach Trogir taucht das kleine Städtchen Marina auf. Das Womo-Verbot am Ortseingang lässt mich zuerst den Ort Vinisce erkunden. Dort hätten wir aber gestört wie ein Pickel am Hintern. So haben wir das Schild in Marina ignoriert und sind die schmale Strandpromenade bis zum Ende durchgefahren. Dort ist ein großer geschotteter Platz auf dem wir uns für die Nacht eingerichtet haben. Sitzen lande im Auto und beobachten das abendliche Treiben rings um uns. Gewitterwolken ziehen auf und es kühlt ein bisschen ab. Hie und da zuckt ein Blitz am nächtlichen Himmel. Erst links, dann rechts, aber nichts besonderes. Plötzlich ein greller Blitz ohne Donner, und rings um uns gehen alle Lichter aus. Die gesamte Bucht, soweit das Auge reicht, ist finster. Nur die Seezeichen am Hafen blinken ungerührt weiter. Trogir scheint noch Strom zu haben, zumindest ist in der Ecke der Himmel heller als der Rest. Der Spuk dauert nicht sehr lang. Nach 20 Minuten gehen die Lichter in der Bucht wieder an und unseres aus.
Morgens beim Bäcker frisches Brot gekauft und weiter Richtung Sibenik gefahren. Doch schon bei den Postkartenmotiv Primosten war Zeit für eine große Pause. Sind dann weiter gefahren und haben einen kleinen privaten Strand entdeckt. Sitzen unter den Bäumen am Wasser und beschließen hier zu bleiben. Sind am Nachmittag kurz nach Primosten zurück zum Einkaufen gefahren. Immer das gleiche, Obst, Gemüse, Brot und Wasser. Nun stehen wir hier und lesen. Ich habe schon zwei Bücher durch und quäle nun ein bisschen die Tasten. Werde nachher Mails abfragen und meinen Blog aktualisieren .


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Eine Antwort zu Kroatien

  1. Ute sagt:

    Prima, dass es euch so gut gefällt und ja, anschauen kann man sich die vielen römischen, etc Sachen nur in einer kühlen Jahreszeit, in der keine Menschenmassen dort sind. Solltet ihr irgendwann noch mal machen, es ist vieles sehr sehenswert!

    Mein absoluter Lieblingssatz ist der mit den kleinen Kindern ……
    Liebe Grüsse
    Ute

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