Reisebericht Marokko, hier geht es los.

Es begann ganz harmlos. Wir wollten den wettertechnisch sehr anstrengenden Schottland-Urlaub 2011, mit etwas mehr Sonne in unserem Frühlingstripp 2012 ausgleichen. Nachdem wir im Frühling 2011 meinen ehemaligen Arbeitskollegen in Kalabrien besucht haben, und ich nicht unbedingt ein Italien-Fan bin, musste ein neues Ziel her. Nicht der Norden und nicht Südfrankreich. Irgendwie kam Portugal ins Gespräch und hie und da wurden Informationen bei kleinen Gesprächsrunden unter Individual-Reisenden gesammelt.
Anders ein sehr gut befreundetes Paar. Er bastelte schon lange an seinem Syncro-Bus und sie sammelte Erfahrung mit der Outdoor-Küche. Sie haben von jemanden einen Marokko-Reiseführer geschenkt bekommen. Dagmar und ich verfolgten gespannt die theoretischen Vorbereitungen der Zwei und malten uns aus, wie für uns ein Abstecher von Portugal nach Marokko aussehen könnte. Bald war klar, dass die geplanten 2-3 Wochen weder für das eine, noch für das andere reichen. Auch Karin und Michael bemerkten das bei ihrem Plan.
Plötzlich liefen die Planungen parallel und in die gleiche Richtung, Marokko. Zuerst wurde die Urlaubsdauer auf 4 Wochen festgelegt und das unseren Chefs vorgelegt. Erstaunlicher Weise wurden die 4 Wochen von allen drei Chefs abgesegnet. Gleichzeitig planten wir die Anreise. Michael wollte mit dem Schiff von Genua nach Tanger fahren. Ich wollte Dagmar zu liebe den Landweg nach Gibraltar, wie 1984, wählen. Kosten und Nutzen wurden gegenüber gestellt. Der Landweg, vielleicht ein paar Euro billiger, muss erst bewältigt werden. Der Seeweg birgt zwei lange Tage auf einem Schiff, dessen Rahmenprogramm jedoch recht teuer ist. Nach langem Hin und Her haben wir uns für das Schiff entschieden. Die Buchung war nicht so einfach. Der erste Preis von rund 1150 Euro konnte nicht gehalten werden. Lag vielleicht am späten Buchungstermin, sicher auch an der Außenkabine, welche Dagmar und ich wollten. Plötzlich war der Landweg 400 Euro billiger wie das Schiff. Noch mal wurde für und wider angesprochen und das Schiff bekam trotz des hohen Preises den Zuschlag. Karin schaffte es dann mit einem Buchungstrick den Preis um 100 Euro zu mindern, aber glücklicherweise klappte die Buchung nicht sofort. Sie versuchte am nächsten Tag erneut mit allen Unterlagen und die Buchung war nun um 300 Euro billiger. Wahrscheinlich hat das kentern des Mittelmeerkreuzfahrtschiff zu einem Storno verschiedener Fährtickets und dem Preisverfall geführt.
Ich habe begonnen einige Kleinigkeiten für diese Reise umzubauen. Ein kleiner Dachträger wurde aus Aluminium-Schienen für 2-3 Alu-Boxen gefertigt. Die Boxen, je 40 Liter, sind schon lange in meinem Besitz. Sie wurden vor geraumer Zeit für so eine Reise günstig erstanden. Es wäre Quatsch sie nun im Keller liegen zu lassen. Damit bekommen wir etwas Freiraum für wechselnde Situationen. Die Schmutzwäsche kann dort neben dem Klopapier und verschiedenen anderen leichten Sachen verstaut werden. Dann ist der Umbau für den kleinen Afrika-Trip auch schon fertig.
Wir haben auch an die nicht vorhandenen Reisepässe gedacht. Bilder waren noch im Ordner und der Antrag schnell gestellt. 60 Euro und einen Fingerabdruck braucht man für einen neuen Pass. Nebenbei im Internet diverses Info- und Kartenmaterial erstanden. Darunter zwei gute, (fast)neue Reiseführer für je 1 Euro. Zurzeit arbeiten wir an einer Packliste. Es geht diese mal zwar nicht durch die Sahara , aber auf verschiedene Lebensmittel wollen wir auch in diesem Urlaub nicht verzichten und der in Tschechien verbrauchte Reifenschlauch muss auch wieder ersetzt werden.
Apropos Reifenschlauch, eine Reifen-Reparatur-Set für rund 7 Euro wurde bestellt und auch nach normalem Flickzeug wurde gesucht und zwischenzeitlich gefunden. Ein neuer Teppichboden im hinteren Teil verlegt und die Wasseranlage klar gemacht. Auch die elektrischen Stützen sind montiert. Alles im Allen kann es langsam losgehen.
Trotzdem sind noch tausend Kleinigkeiten zu tun, deren Auflistung aber den Rahmen etwas sprengen würde und ich möchte die Geduld der Leser nicht überbeanspruchen. Leider hat eine Bronchitis meinen Tatendrang etwas gebremst und mein Arzt hat mich für den Freitag (23.03) krankgeschrieben und ich mich flach gelegt. Ich habe am Donnerstag schon einen rechten Stiefel zusammen gefahren und bin froh, dass ich heil nach Hause gekommen bin. LKW fahren mit Fieber ist nicht lustig.
Nun steht das letzte Wochenende an und einiges müsste noch getan werden. Aber ich muss es langsam angehen. Dago verstaut unseren Hausrat, Arznei, Lebensmittel und die ersten Kleider, und ich prüfe Ersatzteile und das Werkzeug. Am Abend falle ich wie tot ins Bett. War dann doch ein bisschen viel?
Nun arbeite ich wieder (Mittwoch 28.03). Es schlaucht zwar sehr, aber sonst bleibt alles liegen. Nach einem ruhigen Arbeitstag spüle ich die Wasseranlage durch und fülle sie frisch. Mit der vorderen Kamera noch ein bisschen gespielt und dann nach Hause. Dort werden die letzten Kleider verstaut und die Scheiben geputzt.
Heute am Donnerstag 29.03 wird zum (vor)letzten mal Hand an den Wagen gelegt. Viele (un)nützliche Dinge werden heute eingepackt. Bücher, Musik, Kekse usw. Man(n und Frau) will ja im Urlaub auf nichts verzichten. Morgen besorgt Dagmar noch ein paar frische Sachen für den Kühlschrank und dann geht es nach der Arbeit los und ich melde mich dann von Unterwegs.

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Eine Antwort zu Reisebericht Marokko, hier geht es los.

  1. Axel B. sagt:

    Hey Peter,
    ganz viel Spaß und gute Erholung.
    Schreib bitte von unterwegs und viele Grüße an Karin und Micha,
    und vor allem: Kommt alle gesund wieder nach Hause.
    CU, Axel

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