Zwischenbericht

Sonntag 28.August

Eine SMS von Simyo weckt uns recht unfreundlich. Die haben vergessen das wir eine Stunde später sind. Sind weiter nach Jnvergarry gefahren und haben dort in einer Tankstelle Milch, Brot (?) und zwei Küchenrollen gekauft. Man kann unterwegs einiges an Englischer und Schottischer Geschichte lernen. Viele Denkmähler und Historische Orte sind sehr gut vermarktet. Ein Grossteil seiner Urlaubskasse kann man in Eintrittsgelder, Parkgebühren und Souvenirs investieren. Die Briten sind da ohne Hemmungen.
Heute einen extrem schönen See für freies stehen entdeckt, Loch Cluanie. Unzählige traumhafte Plätze nach dem Prinzip „Alte Straße – Neue Straße“ mit Büschen und Bäumen. Habe mir trotz echtem schottischen Wetter einen Platz ergattert und trinken Tee. Sollte das schottische Wetter nachlassen, werde ich versuchen ein Bild zu machen. Während ich diese Zeilen tippe, schreibt Dago einige Postkarten. Wollten das zwar nicht mehr machen, aber die Karten haben schöne Motive und wir konnten es dann doch nicht lassen. Es hat ja auch etwas, wenn man ein Buch in die Hand nimmt und sich darin eine alte Postkarte, welche als Lesezeichen benützt wurde, findet. Werden nachher nach Auchtertyre fahren und dann entscheiden ob wir einen Abstecher auf die Isle Skye machen. Spontaneität ist bei dem Wetter gefragt. Aber es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte (nicht wasserdichte) Kleidung.

Dienstag 30. August

Isle Skye ist schon beeindruckend. Dachte ich erst das es hier nur karge Hügel ohne Baum oder Strauch gibt, so fanden wir auch das eine oder andere Wäldchen. Die Briten spinnen bei manchen Eintrittsgeldern und wir sind nicht gewillt das immer zu bezahlen. Man muss auch mal, nachdem der Eintrittspreis genannt wurde den Kopf schütteln und weg gehen. Vielleicht denken sie dann ein bisschen nach. (Wohl eher nicht) Eine kleine Wanderung bei Claigan wurde vom schlechten Wetter jäh beendet. Auf dem Wege zu einem Strand an dem man Seehunde beobachten kann, kam nach einer Wegbiegung der Regen schlagartig waagerecht von vorn. Das braucht so ein Schönwetterspaziergänger wie ich nicht wirklich. Da am Platz vor Ort das berühmte „No Overnight Parking“ stand sind wir weiter gefahren Haben vorgestern, nördlich von Kilmuir einen Platz zum schlafen direkt am Meer gefunden. Schauen abends aufs Meer hinaus und sehen die Leuchtfeuer von Scalpay und Weaver’s Point. Tingeln über die Brücke von Kyleakin wieder auf die ganzgroße Insel am Loch Carron und Loch Chroisg vorbei nach Kinlochewe. Dort stehen wir „mitten“ in der Stadt auf einem schönen Parkplatz mit Tisch und Bank. Habe nun begonnen Foto’s auch ohne Sonnenlicht zum machen, da ich sonst gar keine Bilder mitbringen werde. Das Wetter ist echt schottisch und wir sind zufrieden wenn es nicht regnet. Morgens ist das Duschwasser übernacht mächtig abgekühlt und ich heize das Wasser morgens noch mal 15 Minuten auf, um Erfrierungen an den empfindlichen Körperteilen zu vermeiden. Der Dieselkocher tut wieder wie gewohnt seinen Dienst und nach dem Besuch einen 1-Pfund-Shop können wir nun das Papierbrot auf den heißen Ceranfeld des Kochers toasten. Das macht aus dem Brot zwar keinen wirklichen Genuss, mein Sohn würde sage: „Mindergiftig“, aber es verwandelt die labbrige Brotscheibe in etwas wovon man abbeißen kann. Habe soeben wieder einen Internetzugang gebucht, war per Handy einfach möglich war, finde mit dem USB-Stick aber wieder mal kein Netz.
Ich werde es im laufe des Tages öfter mal versuchen.
Die Sonne kommt heraus und alles sieht gleich viel freundlicher aus. Fahren immer am Rand entlang und hoffen nicht von der Scheibe zu fallen. Sandstrand und beeindruckenden Wasserfall entdeckt. Nun in Ullapool eingetroffen und nach einem Netz gesucht.

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Eine Antwort zu Zwischenbericht

  1. Michael sagt:

    Für schlechtes Wetter auf den Urlaubsbildern, gibt es Photoshop. 😉

    Und das mit dem (fehlenden) Internet, liegt wohl daran, dass die dort oben das wohl noch gar nicht ausgebaut oder vorgesehen haben. Scheint wohl so als wäre dort Meilenweit fast nichts.

    Hoffe es geht euch trotz dem schlechtem Wetter und den hohen Preisen gut. Aber denkt einfach daran, dass es auch Orte auf dieser Welt gibt, wo man für einen nicht allzu guten Döner 9€ zahlen kann. Und nein der war nicht groß — eigentlich sogar eher klein.

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